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Rezension zu "Haru x Kiyo" von Akira Ozaki


Liebe Zeilenträumer,

ja, ihr habt richtig gesehen – ich habe wieder eine Rezension für euch! :)

Dieses Mal geht es um den Manga von Akira Ozaki „Haru x Kiyo“, den der liebe Carlsen Verlag mir als Blog-Willkommen zukommen lassen hat! Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an den Carlsen Verlag dafür, dass ich mir ein Buch auswählen durfte und natürlich auch für diese nette Geste!

Nun aber zu der eigentlichen Rezension!

Original-Titel: „Haru x Kiyo“ von Akira Ozaki, übersetzt von Sakura Ilgert
Preis: 5,00 €
Preis des eBooks: -
Erschienen bei: Carlsen Verlag

Von mir vergebene Sterne: ✰✰✰✰

Zum Inhalt:

Koharu ist ziemlich großgewachsen für ein 15-jähriges Mädchen (1,80 m!), fühlt sich aber sonst ziemlich normal. Sie hat keine besonderen Talente und ihre Schulclique ist auch so normal und dramafrei, wie man es sich nur wünschen kann. Da sie auch alle Jungs um Längen überragt, glaubt sie nicht, dass sie jemals einen Freund finden wird, bis sie eines Tages auf den "schwierigen" Kiyoshiro trifft. Unhöflich und fast zwei Köpfe kleiner als sie bringt er das ruhige Leben der schüchternen Koharu gehörig durcheinander..

Meine Meinung zum Manga:

Jaa, wo soll ich anfangen? ;)

Der Manga hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, da er auch einen Bezug zur heutigen Gesellschaft aufweist und sich wahrscheinlich (leider) viele mit der Protagonistin Koharu Miyamoto identifizieren können, wenn auch nur teilweise.

Koharu ist ein eher schüchternes Mädchen, das in seinem bisherigen Leben schon oft aufgrund ihrer Größe von Mitschülern gemobbt und ausgestoßen wurde.
Mineta hingegen ist bei den Mädchen der Schule aufgrund seiner Intelligenz und Sportlichkeit beliebt, aber bei den Jungs hingegen sehr unbeliebt, was wohl daher stammt, dass er reifer als die meisten in seinem Alter ist.

Wie das Schicksal es so will, treffen die beiden in mehreren Situationen aufeinander, wo sie dem anderen aus der Patsche helfen und sich so besser kennen lernen.

Ohne den ganzen Inhalt des Mangas spoilern zu wollen, werde ich nur preisgeben, dass beide dem jeweils anderen oft zur Seite stehen, wenn es gerade für die jeweilige Person bergab geht. Aus all jenen Zufällen entsteht ein Band zwischen den beiden, obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten.

Was mir besonders gefallen hat, war die Dynamik zwischen den beiden - Mineta ist ein abgeklärter, aber sehr weiser Mensch, der Koharu immer wieder hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg gibt.
Koharu hingegen ist eine Präsenz, mit der man rechnen muss ;P Als zurückhaltende, aber auch tollpatschige Schülerin, schlittert sie oft von einer Misere in die nächste und Mineta scheint immer genau dann da zu sein, wenn sie Hilfe benötigt – andersherum genauso.

Sie sind zwar so unterschiedlich, aber dennoch können sie dem anderen weiterhelfen und ein Spruch, der sowohl Mineta als auch mich berührt hat, kam in einem Moment ganz unverhofft von Koharu: „Geben wir unser Bestes, damit es beim nächsten Mal besser läuft, wenn wir uns verlieben.“
Da beide keinen Erfolg in Sachen Liebe verzeichnen können, fand ich diesen Satz umso schöner, da Koharu trotz aller Schikanen und Enttäuschungen die Hoffnung nicht aufgibt und Mineta nach seinem missglückten Geständnis aufmuntern will.

Eine Sache, die mich in diesem Manga zum einen sehr aufgewühlt, aber zum anderen auch begeistert hat, war die Tatsache, dass das Thema Mobbing und seine Auswirkungen aufgegriffen wird – und das nicht nur einmal.

Koharu ist aufgrund ihrer Größe seit Kindheitstagen schikaniert und ausgestoßen worden, weshalb sie sich schon fast an die diskriminierenden Kommentare und gemeinen Aktionen ihrer Mitschüler gewöhnt hat.
Durch ihre Erfahrungen hat sie kaum Selbstbewusstsein und entschuldigt sich andauernd – darin finde ich mich leider zu 100 % wieder.

Was ich aber toll finde, ist, dass Mineta am Ende eingreift und ihr hilft, sodass sie zukünftig hoffentlich nicht mehr von diesem einen Mitschüler schikaniert wird.

Mineta hat sich langsam, aber sicher einen Weg in mein Herz gegraben, da unter seiner harten Schale meiner Meinung nach ein weicher Kern steckt. Auch er hat so seine Laster, mit denen er zu kämpfen hat und ich würde mir wünschen, dass Koharu ihm damit genauso weiterhelfen kann, wie er es bei ihr getan hat :)

Wer weiß, was die Zukunft für diese beiden noch bereit hält? Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall, dass sie beide ihr Glück finden – eine Person, bei der sie sie selbst sein können und sich für nichts schämen müssen. Eine Person, die sie so akzeptiert wie sie eben sind.

Ich kann euch den Manga auf jeden Fall wärmstens empfehlen, da ich ihn amüsant, lehrreich und herzerwärmend fand.
Ihr werdet schmunzeln, wahrscheinlich auch fluchen, aber Mineta gibt so einige weise Sprüche von sich, die jeder im Hinterkopf behalten sollte.

Denn – wir sind nicht das, wozu andere uns machen wollen. Was andere von uns denken, kann uns herzlich egal sein. Wir sind, wer wir sind und genau so sind wir auch gut.

Mit diesen Worten verlasse ich euch für heute. Machts gut, meine Lieben und hoffentlich bis morgen, denn da kommt ein neuer Schnipsel zu „Weltenamulett 2“ online ;)

Eure Zeilenträumerin



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