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Rezension zur "Ophelia Scale"-Trilogie von L. Kiefer



Huhu und ein frohes neues Jahr ihr lieben :)

Ich hoffe ihr seid im Gegensatz zu mir gesund und munter ins neue Jahr gerutscht! Ich war leider erkältet und lag an Silvester und Neujahr flach … hin waren die Pläne, die ich geschmiedet hatte :/
Aber deshalb hoffe ich, dass euer Silvester besser war :)

Meine erste Rezi im Jahr 2020 dreht sich um eine Dystopie-Trilogie, die momentan sehr gehyped wird – die Rede ist von „Ophelia Scale“ von L. Kiefer.
Das Bloggerportal hat mir freundlicherweise Teil 3 der Trilogie als Rezensionsexemplar zugeschickt, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei ihnen bedanken möchte! :-)

Original-Titel: „Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen“
Preis: 18,00 €
Seitenanzahl der Printausgabe: 512
Preis des eBooks:  11,99 €
Erschienen bei: cbj Verlag

Von mir vergebene Sterne: 4 von 5

Zum Inhalt:

Kann ihre Liebe dem Hass trotzen und den Tod besiegen?

Ophelia befindet sich nun endgültig zwischen den Fronten. Die regierungstreuen Anhänger der Abkehr von jeder Technologie und die Widerstandsgruppe ReVerse bekämpfen sich mit allen Mitteln. Letztere wird inzwischen vom mächtigsten Gegner der königlichen Familie angeführt. Als die Stimmung in der Bevölkerung umzuschlagen droht, muss der König alles auf eine Karte setzen. Und Ophelia muss sich entscheiden, was sie bereit ist zu opfern, wenn sie ihre große Liebe und ihr Land retten will.

Meine Meinung zum Buch:

Bevor ich konkret auf Teil 3 eingehe, möchte ich vorab noch zu Teil 1 und 2 der Trilogie etwas schreiben ;)
Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist unglaublich und sehr sehr interessant wie ich fand – eine Welt, in der es nur noch vereinzelt sehr moderne Technik gibt und da es in der Zukunft spielt, frage ich mich, ob die Menschheit eines Tages wirklich so weit ist, dass es all diese Sachen wie im Buch gibt.
Ich fand auch den Grund für die Abkehr sehr spannend, die Welt hat mich definitiv gefesselt, auch wenn es viele technische Begriffe gab und ich oft einen Satz mehrmals lesen musste, um mir zu merken, was das nun nochmal war oder was es bedeutete. Aber zu schwierig zu lesen ist es nicht :)
Den Humor der Reihe fand ich ebenfalls toll, ich musste oft schmunzeln und hab mich teilweise sehr amüsiert.
Generell haben mich die von der Autorin erschaffene Welt und vor allem die vielen überraschenden Wendungen der Trilogie überzeugt – es mangelte zu keinem Zeitpunkt an Spannung und was sich dort teilweise für Szenen und Taktiken ausgedacht wurden, fand ich genial!

Nun zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben:
Ophelia schien zunächst eine sehr willensstarke Protagonistin zu sein, doch es dauerte nicht lange bis ich merkte, dass sie am Anfang der Reihe noch ein sehr starkes „Schwarz-Weiß-Denken“ hat, womit sie ihrer Familie mehrmals vor den Kopf gestoßen hat, wie sie später selbst erkannte.
Ihre Motive waren für mich nachvollziehbar, nur was ich dann nicht mehr nachvollziehen konnte, war wie schnell sie und Lucien etwas miteinander hatten.
Ab hier kommt es gelegentlich zu Spoilern, also seid gewarnt ;)

Ophelia hat oft von Knox geredet, stand für ihn ein etc. und es war ja auch gerade mal ein halbes Jahr vergangen, seitdem er ihr entrissen wurde. Für mich schien sie noch nicht wirklich über ihn hinweg zu sein, aber kaum war sie in Maraisville und traf auf Lucien, schien sie ihn zu vergessen. Am meisten schockiert hat mich, als Knox verschwunden war und sie einfach gar nichts unternahm und sich irgendwann einfach sagte „Ich kann eh nichts machen“. Das fand ich schon krass, das schien für mich so, als ob Knox ihr egal wäre, jetzt wo sie jemand neues kennengelernt hatte.
Am schockiertesten war ich aber in Band 3, als Ophelia ihm klarmachte, dass seine Gefühle sie verdammt nochmal nicht interessierten – dass sie es also sozusagen nicht interessierte, dass sie ihn tagtäglich verletzte – ich meine, die beiden hatten immer noch eine gemeinsame Vergangenheit als Liebespaar und auch wenn Knox sich geändert hatte im Buch… so etwas sollte man nie zu jemandem sagen, das ist einfach nur schmerzhaft und ein Schlag unter die Gürtellinie.
Am Ende von Band 1 fand ich sie auch etwas leichtgläubig, denn sie wusste eigentlich, dass man der OmnI und Troy nicht trauen konnte – ich zumindest hätte die Bilder mehr angezweifelt und Lucien drauf angesprochen, doch dass keine Konfrontation statt fand, lag vielleicht auch an ihrem Alter.

Was ich unlogisch fand, war, dass Ophelia sooo spät damit rausrückte, warum sie getan hat, was sie eben getan hat haha Gar nicht so einfach ohne Spoiler auszukommen ..
Sie wurde mehrmals verhört und trotzdem erzählte sie niemandem, warum sie es überhaupt getan hat? Das fand ich ehrlich gesagt unrealistisch… denn so entstanden einige unnötige Missverständnisse und ich muss sagen, dass sie mir leidtat in Band 2, allein von der Art her wie die anderen sie behandelt haben, das tat mir als Leserin schon weh.
Aber gut, im Endeffekt rückte sie ja endlich mit der Sprache raus, auch wenn ich Luciens Reaktion ebenfalls nachvollziehen konnte – ich hätte es an seiner Stelle glaube ich nicht verzeihen können :/

Was mir an Band 2 am meisten missfiel, war Ophelias Liebesleben – der Ausdruck „wie ein Fähnchen im Wind“ drückt es für mich einfach am besten aus, denn in der einen Sekunde liebte sie Lucien über alles nach so einer kurzen Zeit, und in der nächsten – Achtung Spoiler – traf sie auf ihren Ex und will es mit ihm wieder versuchen… das empfand ich einfach als falsch, dass sie da so, ja, „hin und her wechselt“ je nachdem, wer von beiden gerade bei ihr war, egal ob sie mit Lucien „Streit“ hatte oder nicht...
Zum Thema Knox kann ich auch nur sagen, dass seine Entwicklung für mich nicht zu dem Bild gepasst hat, das ich von ihm in meinem Kopf hatte. Nach den anfänglichen Erzählungen und Kommentaren über ihn habe ich ihn für einen vernünftigen, leidenschaftlichen und lieben jungen Mann gehalten, aber mit der Art und Weise wie er sich im Rest des Buchs verhielt, kam ich nicht klar und ich fand sein Ende ausgesprochen schade… ich hätte mir ein anderes Ende für ihn gewünscht, weil ich ihn anfangs wirklich mochte.

Leider kann man nie in die Köpfe der Autoren schauen, um zu verstehen, warum sie einige Szenen oder Charaktere so geschrieben haben wie sie im Buche stehen, deshalb hat jeder Leser ein anderes Bild v0n ihnen im Kopf und nur der oder die Autor/in selbst weiß, wie der Charakter wirklich ist. Dies bitte ich bei meiner Rezension zu beachten – manche wird Knox Geschichte nicht so sehr stören oder wehtun wie mir, weil ich einfach ein anderes Bild von ihm hatte…

So, kommen wir aber nun endlich zu Teil 3:
Die Sterne werden fallen“ empfand ich als besten Teil der Trilogie – es gab Spannung pur von Seite 1 an und das hielt bis zum Schluss auch an. Ganz Maraisville arbeitete unaufhörlich an einer Lösung, den scheinbar unbezwingbaren Gegner zu besiegen und ich fand manche Lösungswege so genial von der Idee her, da wäre ich nie drauf gekommen! Es war sehr ausgeklügelt, was mir super gefallen hat. Auch Teil 3 wies wieder einige spannende Wendungen auf, mit denen man so nicht gerechnet hat! Ich war teilweise echt verwirrt und habe mitgerätselt haha

Der Schreibstil der Autorin war anregend, flüssig und fesselnd – ich habe Band 2 und 3 innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, weil ich die Bücher nicht mehr weglegen konnte, so sehr hat mich die Reihe trotz inhaltlicher Kritikpunkte in ihren Bann gezogen.

Was mir in Band 3 nicht gefiel, war Ophelias Geheimniskrämerei – also, nachdem sie erfahren hatte, wie verletzt Lucien war und dass er sie in seiner Nähe brauchte, hat sie trotzdem immer wieder Alleingänge unternommen, ohne ihm oder irgendjemandem etwas davon zu erzählen – das fand ich nicht so dolle, da ich dachte, sie hätte sich weiterentwickelt in dieser Hinsicht.
Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich mir in Band 3 etwas hingehalten vorkam – es gab gefühlt zehn verschiedene Versuche, den Gegner zu besiegen, einer genialer als der andere - nur damit der Gegner im Endeffekt einfach so mirnichtsdirnichts das Handtuch wirft… das empfand ich als ein sehr unbefriedigendes Ende, ich hätte mir gewünscht, dass irgendeine dieser vorherigen genialen Ideen zum Sieg geführt hätte, aber so… war ich schon ziemlich enttäuscht.

Der Epilog war süß und schön und man bekam mit, wie sich einige andere Charaktere entwickelt haben, was ich toll fand. Nur hätte ich noch gerne mehr über Ophelias und Luciens Zukunft erfahren – haben sie geheiratet? Kinder bekommen? Was machen die beiden nun beruflich? Das werde ich mir jetzt in meinem Kopf ausmalen müssen ;)

Fazit:
Definitiv eine sehr spannende und interessante Reihe, die mich durch diese neue erschaffene Welt und die vielen überraschenden Wendungen sowie dem fesselnden Schreibstil packen konnte.
Trotz einiger inhaltlicher Kritikpunkte würde ich euch die Reihe trotzdem weiterempfehlen, weil sie wirklich gut ist, deshalb gibt es von mir auch 4 von 5 Sterne.

Eure Zeilenträumerin

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