Rezension zu "Don't fade away" von Eden Walker

Einen schönen Montag wünsche ich euch, liebe Zeilenträumer!

Ich hoffe ihr seid alle gut in die neue Woche gestartet, das heißt für mich ohne Stress und ausgeschlafen ;D

Ausschlafen konnte ich leider nicht, da ich zum Arzt musste wegen aktuellen Rückenproblemen, aber dafür hatte ich bisher keinen Stress und mache mich gleich in Ruhe ans nächste Buch :)

Letzte Woche habe ich den zweiten Roman von Eden Walker gelesen – die Autorin hatte mich ja mit ihrem Debütroman definitiv von ihrem Schreibtalent überzeugt und deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass ich auch dieses Mal ihre Neuerscheinung vorab lesen durfte :) Vielen lieben Dank dafür, liebe Eden <3

Original-Titel: „Don‘t fade away“

Preis: -

Preis des eBooks: 0,99 €

Erschienen bei: Eden Walker

Von mir vergebene Sterne: ✮✮,✰

Zum Inhalt:

AVA
Es ist fünfzehn Jahre her, seit Connor sein Leben für meins geopfert hat.
Er hat mir verboten, ihn im Gefängnis zu besuchen, auf keinen meiner Briefe hat er geantwortet. Doch dann kommt der Tag, an dem wir uns wieder gegenüberstehen. Ich fürchte mich vor dem Moment, wenn er herausfindet, dass sein Opfer umsonst war. Aber noch viel mehr fürchte ich mich vor meinen eigenen Gefühlen, denn nun sind wir erwachsen und Connor ist nicht mehr der Junge, der mich damals beschützt hat.
Ich will ihm widerstehen, aber ich kann es nicht …

CONNOR
Fünfzehn Jahre habe ich versucht, Ava zu vergessen. Ich habe meine Freiheit geopfert, um die Hölle ihrer Kindheit zu beenden, und was tut sie? Sie wirft ihr Leben einfach weg!
Ich will sie dafür hassen. Ich will, dass sie aus meinem Leben verschwindet, von dem nicht viel mehr als ein Trümmerhaufen übrig ist. Auf keinen Fall will ich sie begehren, weil ich weiß, dass es falsch ist, aber ich kann nicht anders.
Plötzlich stehe ich erneut vor einer Wahl, die alles auf den Kopf stellen wird.
Wie weit bin ich bereit, für Ava zu gehen? 

Meine Meinung zum Buch:

Ich glaube jeder erinnert sich daran, wie begeistert ich von Eden Walkers Debütroman war, deshalb habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut – ich muss aber leider zugeben, dass mich dieser Roman nicht überzeugen konnte :/

Beginnen wir am Anfang:

Bevor man in die Geschichte einsteigt, gibt es von der Autorin zwei kurze Erläuterungen zu den beiden Hauptthemen im Buch – Gefängnisstrafen in den USA und häusliche Gewalt. Ich persönlich fand es sehr gut und informativ, dass sie uns vorab einen kurzen Überblick darüber gibt, wie der aktuelle Stand in der Gesellschaft ist. Vor allem der Part mit den Gefängnisstrafen hat mich etwas schockiert, weil ich das vorher nicht wusste…

Nach den beiden Erläuterungen beginnt das Buch mit Rückblicken in die Vergangenheit von Ava und Connor – die beiden Protagonisten (ich liebe die Namen!).

Man erfährt, was damals geschah und wie die Situation heutzutage aussieht, was ich als einen guten Einstieg bewerte.

An dem Schreibstil der Autorin kann ich auch dieses Mal nichts aussetzen, er ist wie auch im ersten Roman flüssig und angenehm zu lesen.

Ihr mögt euch nun fragen „Aber bisher klingt doch alles positiv, was hat dich denn dann gestört?“

Ich glaube, der Punkt, der mich am meisten gestört hat, waren die ständigen Wiederholungen :/ Egal, ob es Connors teils widerliches Verhalten gegenüber Ava war oder Avas Sturheit und absolute Ignoranz gegenüber ihrer verfahrenen Situation. Es fühlte sich für mich an, als ob die beiden sich im Kreis drehen würden und was ich kritisch fand, war die Szene, in der Connor seine Freiheit einfach so wieder aufs Spiel setzte, wo er doch so oft betont hat, dass er auf keinen Fall zurück ins Gefängnis möchte…

Leider gab es zum Ende hin dann Szenen, die mir viel zu schnell und zu einfach gelöst wurden – da war für mich keine Spannung oder angenehmes Lesen vorhanden, denn ich musste ehrlich gesagt einmal die Augen verdrehen – Vivienne ist Avas beste Freundin und ist mal vor Monaten mit einem Polizisten ausgegangen. Und dieser Polizist springt dann einfach so und mobilisiert all seine Männer, wenn sie ihn Monate später anruft und es ihm befiehlt, ohne ihn Fragen stellen zu lassen? Tut mir leid, aber das erschien mir doch sehr unlogisch und realitätsfern. An der Stelle habe ich leider die schöne Erzählart von Eden Walker vermisst.

Fazit:

Die beiden Hauptthemen in diesem Buch waren sehr interessant und haben der Story viel Potenzial verliehen. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Leider wurde das Potenzial der Story durch die ständigen Wiederholungen nicht komplett ausgeschöpft – die Wiederholungen, die ich meine, traten vor allem im Bereich der Verhaltensweisen der beiden Protagonisten auf. Für mich drehten sich die beiden im Kreis, was mich als Leserin frustrierte, da jegliche Weiterentwicklung der Charaktere lange Zeit fehlte.

Die Autorin hatte sich mit ihrem Debütroman und ihrer netten, wundervollen Art in mein Leserherz geschlichen, deshalb tut es mir umso mehr leid, dass ich dem Buch leider keine bessere Bewertung geben kann.

Eure Zeilenträumerin