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Rezension zu "The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst" von S. Archer



Guten Mittag und happy Sunday ihr lieben!

Ich bin heute ganz schön nervös und wenn ihr wissen wollt, warum das so ist – ich beginne morgen meinen neuen Job. Es ist etwas, auf das ich mich eigentlich freue, aber mein Kopf kann mit Ungewissheit schlecht umgehen und nach drei schlechten Berufserfahrungen ist mit dem Wort „Arbeit“ auch viel Negatives verbunden, sodass ich natürlich in gewissem Maße auch Angst habe, dass es wieder so furchtbar wird…
Ich versuche mich aber gut abzulenken, z. B. Indem ich Rezensionen schreibe :-)

Eine Person, die ihren Job über alles liebt (und ich beneide sie darum), ist Kelly – die Protagonistin des Romans „The Plus One – Sie baut sich Mr. Right einfach selbst“, um den es heute gehen soll :-)

Original-Titel: „How to build a boyfriend from scratch“ von Sarah Archer
Preis: 12,99 €
Seitenanzahl der Printausgabe: 352
Preis des eBooks:  9,99 €
Erschienen bei: Heyne Verlag

Von mir vergebene Sterne: 3,5 von 5

Zum Inhalt:

Kelly ist neunundzwanzig, Roboteringenieurin, brillant, ehrgeizig – und Dauersingle. Als die Hochzeit ihrer Schwester bevorsteht und Kelly wieder einmal am Katzentisch zu enden droht, schreitet sie zur Tat und baut sich ihren Traummann einfach selbst! Ethan ist groß, gut aussehend, charmant und witzig. Und er versteht Kelly wie kein Zweiter auf dieser Welt. Kein Wunder, schließlich hat sie ihn ja höchstpersönlich programmiert. Doch dann passiert etwas, das Kelly nie für möglich gehalten hätte: Sie verliebt sich in Ethan, den Roboter ...

Meine Meinung zum Buch:

Erst einmal möchte ich auf den Schreibstil eingehen – die Geschichte von Kelly wurde aus der 3. Person erzählt, was ich anfangs etwas befremdlich empfand, aber irgendwie hab ich mich dann dran gewöhnt, auch wenns nicht meine neue Lieblingserzählperspektive werden wird ;) Falls ihr nicht wisst, was ich mit „aus der 3. Person erzählt“ meine, hier ein Beispiel: „Kelly bereitete sich auf einen neuen Tag vor“ oder „Kelly empfand das als alles andere als nett“ Das sind keine echten Zitate aus dem Buch, sondern von mir erfundene Beispiele, um euch zu verdeutlichen, was ich meine ;) Der Schreibstil war ansonsten flüssig, aber ich habe das Buch auch mal tagelang pausiert, weil es mich leider nicht sonderlich fesseln konnte bzw. mir nicht Lust auf „mehr“ gemacht hat.

Kelly war eine – und ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll – sehr spezielle Protagonistin. Ich wurde mit ihr leider nie richtig warm, weil sie für mich ein Rätsel war, das ich nicht lösen konnte. Sie war zum Teil sehr widersprüchlich, z. B. geht sie auf Dates, um wirklich jemanden kennenzulernen, aber als der Mann einen gelungenen Witz über ihre Arbeit macht, ist sie fassungslos, steht auf und verschwindet einfach so, weil sie es nicht lustig fand.
Solche Vorfälle gab es ab und zu erneut, sodass ich sie nicht wirklich verstehen konnte – meiner Meinung nach hat sie sich die meisten ihrer Probleme selbst erschaffen. Zudem war sie teilweise sehr stur oder auch unfreundlich, daher habe ich mich gewundert, ob sie vielleicht irgendein Syndrom hat (nicht im negativen Sinne gemeint), aber sie war sehr speziell auf ihre eigene Art und Weise.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich hohe Erwartungen an das Buch gehabt, denn ich dachte es würde eine witzige Story werden, bei der ich oft was zu lachen bekäme, aber das war leider nicht der Fall...

Interessant war es zu sehen, wie Ethan sich weiterentwickelte – ich fand es gut, dass er wirklich relativ schnell in der Geschichte vorkam, denn erst durch ihn wurde das Buch für mich interessanter. Ich war erstaunt darüber, wie schnell er dazu lernte und muss sagen, dass es mich auch zum Grübeln gebracht hat, was die Zukunft uns wohl noch für technische Spielereien bringt… ich habe in letzter Zeit einige Bücher gelesen, die von der Zukunft handelten und in jedem gab es technische Entwicklungen, die mir irgendwie Angst einjagten. Ich weiß nicht warum, aber ich finde, es sollte einen Punkt geben, an dem man stoppt bzw. der Technik nicht zu viel Macht gibt. Wer weiß, was noch aus Ethan geworden wäre? Er war zwar ein gutes Beispiel bzw. ein guter Roboter, aber es könnte ja auch Gegenspieler geben… von daher habe ich so ein wenig Bammel, was die Forscher noch alles entwickeln werden.
Aber um zurück zu „The Plus One“ zu kommen – die Art, wie Ethan verstummte, brach mir wirklich das Herz. Er war irgendwie meine Lieblingsfigur im Buch und deshalb war ich ziemlich traurig, als er - SPOILERALARM !!! – abgeschaltet wurde… einfach so. Ja, er war „nur“ ein Roboter, aber mal ganz ehrlich – es schien nicht so.. er schien wie eine ganz normale Person, auch wenn ich es echt merkwürdig fand zu lesen, dass Kelly Geschlechtsverkehr mit ihm hatte, das klingt für mich sehr sonderbar, auch wenn ich ihn meistens als Person empfand.

Auch ich als Leserin musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass er „nur“ ein Roboter war, da er so menschlich schien, aber ich glaube ich hätte es echt nicht fertiggebracht, ihn auszuschalten… und das für immer. Er schien so eine Bereicherung für Kellys Leben zu sein, deshalb war ich schon einigermaßen geschockt, als sie es tat… vor allem weils so… unspektakulär war.
Ich fands total schade, dass er ab da an nicht mehr existierte, er war mir wirklich ans Herz gewachsen.

Kelly war zwar im Großen und Ganzen nicht meine Lieblingsprotagonistin, aber ihre Weiterentwicklung im Buch war erstaunlich. Mir war das Drama mit ihrer Mutter teilweise zu viel, aber Ethan hat Kelly wirklich verändert und das fand ich toll.
Das Buch war insgesamt unterhaltsam und auch irgendwie lehrreich, da es eine bestimmte Botschaft vermittelte.

Jetzt müsst ihr entscheiden, ob ihr dem Buch eine Chance gebt oder nicht ;) Ich fand Ethan schon cool - allein zu lesen, was er alles so konnte und wie er sich weiterentwickelt hat :-)

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die morgige Woche!
Eure Zeilenträumerin

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