Guten
Morgen liebe Zeilenträumer,
für
mich fühlt sich der heutige Tag wie Samstag an – dementsprechend
hatte ich gestern das Gefühl es wäre Freitag und habe auf meinem
Handy gecheckt, dass kein Wecker für Samstag gestellt ist… Joa,
bin dann heut Morgen um 5.20 Uhr geweckt worden, denn wir haben ja
Freitag haha
Heute
geht es um ein Buch, das mir im Bloggerportal von Randomhouse
genehmigt wurde – vielen Dank dafür an dieser Stelle!
Auf
„Whisper Network“ wurde ich aufmerksam, da ich selbst vor Kurzem
erst mit dem Thema „Metoo“ zutun hatte und wissen wollte, ob ich
mich vielleicht im Buch wiederfinden kann und wie das Unternehmen
mit dem Thema umgeht...
Original-Titel: „Whisper
Network“ von Chandler Baker
Preis: 20,00
€
Seitenanzahl
der Printausgabe: 480
Preis
des eBooks: 15,99 €
Erschienen
bei: Heyne
Verlag
Von
mir vergebene Sterne: 2,5 von 5
Zum
Inhalt:
Sloane,
Ardie, Grace und Rosalita leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten
Ames. Zu seinem Verhalten Frauen gegenüber gab es schon immer
Gerüchte. Gerüchte, die die Firmenleitung stets ignorierte oder
unter den Teppich kehrte. Aber jetzt soll Ames zum Geschäftsführer
befördert werden. Allerdings haben die Zeiten sich geändert, und
genug ist genug. Die vier Frauen wissen: Sie müssen Ames‘ Aufstieg
unbedingt verhindern. Und wenn ihre Worte wie üblich nicht gehört
werden, dann müssen sie eben handeln ...
Meine
Meinung zum Buch:
Das
Buch bzw. die Story empfand ich schon als ziemlich realistisch,
jedoch mochte ich nicht die Umsetzung – sprich wie dem Leser das
Thema / die Inhalte vermittelt wurden.
Oft
wirkte das Buch fast „belehrend“, es wurden viele
verallgemeinerte Aussagen über das männliche und weibliche
Geschlecht getroffen, was mir nicht immer gefiel.
Außerdem
zog sich das Buch meiner Meinung nach unheimlich, ich fand es leider
ziemlich langatmig und irgendwie auch spannungslos geschrieben – zu
keiner Zeit war ich richtig im Lesefluss oder wollte noch
weiterlesen, was ich schade finde, da das Thema Potenzial hatte und
gute Ansätze im Buch vorhanden waren.
Für
mich war die Handlung teilweise unübersichtlich und verwirrend
dargestellt, dadurch dass dauernd die Personen gewechselt wurden,
über die erzählt wurde. Es gab im Buch einen allwissenden Erzähler,
so wurde abwechselnd über Sloane, Grace, Ardie und Rosalita
berichtet.
Unterbrochen wurde die Handlung immer wieder durch Zeugenaussagen, die teils zur Verwirrung beitrugen, weil man nicht immer den Zusammenhang verstand – generell finde ich die Idee gut und interessant, Zeugenaussagen miteinzubringen, aber auch hier gefiel mir die Umsetzung nicht, da ich sie eher als störend empfand, denn man wurde jedes Mal rausgerissen.
Ein
weiteres Problemchen, das ich mit dem Buch hatte, waren die
Charaktere selbst, denn es wurde soo oft drauf eingegangen, wie
Frauen in der Geschäftswelt gesehen und behandelt wurden, aber man
ging nicht wirklich drauf ein, dass die Protagonistinnen selbst alles
andere als perfekt waren, das wurde sozusagen nebenbei erzählt.
Lange
Zeit mochte ich nur Ardie und Rosalita, doch zum Schluss gab es dann
noch eine überraschende Wendung, die ich so nie erahnt habe und die
mir dann noch bewies, dass kein Charakter im Buch wirklich aufrichtig
war.
Sloane
war diejenige, die mir am allerwenigsten gefiel, da sie sich gefühlt
nie für ihr u. a.kontrollsüchtiges Verhalten entschuldigte, sondern
immer wieder nach Ausreden suchte, um ihr Verhalten zu rechtfertigen.
Ihr Mann Derek tat mir so leid, allein wie sie es angegangen war, ihm
von ihrem Betrug zu erzählen, unfassbar… der arme Mann. Ich fand
ihn zu gut für Sloane, da ich sie gar nicht mochte und finde, dass
sie ebenfalls mit Konsequenzen hätte konfrontiert werden müssen, um
dazu zu lernen, doch im Endeffekt kam sie ziemlich gut weg, was ich
so nicht in Ordnung fand.
Grace,
nun ja, kam für mich eher komisch rüber. Dass sie sich irgendwann
mal Hilfe suchte, fand ich gut, aber dennoch war auch sie nie
aufrichtig gewesen. Mir tat ihre Tochter leid und ihre Ehe kam mir
nicht sehr stabil oder liebevoll vor, zumindest in den wenigen
Szenen, die man zu lesen bekam.
Im
Endeffekt war es leider kein Buch, das mir gefallen hat. Es konnte
mich nicht mitreißen, die Charaktere waren alle unehrlich und die
Story wurde sehr ausschweifend erzählt. Es kam keine Spannung auf
und die Story plätscherte nur so vor sich hin, was es für mich
anstrengend machte, das Buch zu beenden.
Zugegeben
gab es zum Schluss diese eine überraschende Wendung, die mir gefiel
und sehr zum Buch beitrug, aber das war wie gesagt nur eine Szene zum
Ende hin.
Was
ich dem Buch lassen muss, ist eben, dass es schon sehr realistisch
rüberkam – ich kann mir gut vorstellen, dass es genauso in unserer
Welt passieren kann / passiert ist.
Dennoch haben mir die lehrhaften
Formulierungen und die verallgemeinerten Aussagen nicht gefallen, die
in so gut wie jedem Kapitel vorkamen. Die Protagonistinnen waren alle
sehr gut im Anklagen von anderen Personen, aber sie hätten sich alle
mal an die eigene Nase fassen sollen, denn keine von ihnen war
fehlerlos, ganz im Gegenteil.
Eure
Zeilenträumerin
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