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Rezension zu der Manga-Reihe "GIVEN" von Natsuki Kizu

 


Hallo ihr lieben :)
Da bin ich wieder – und heute möchte ich euch eine Manga-Reihe vorstellen, auf die ich mich unheimlich gefreut habe :D Falls ihr noch nie einen Manga gelesen habt, dann probiert es einfach mal aus :) Sie lesen sich eigentlich ziemlich schnell und ich finde jeder sollte dem Genre mal eine Chance gegeben haben ;)

Der Egmont Verlag war so unglaublich lieb und hat mir Band 1 -4 als Rezensionsexemplare zukommen lassen, wofür ich mich an dieser Stelle ganz ganz herzlich bedanken möchte! :)

Original-Titel: „GIVEN“ von Natsuki Kizu
Preis: je Band 7,50€
Seitenanzahl der Printausgabe: variiert
Preis des eBooks:  -
Erschienen bei: Egmont Manga
Von mir vergebene Sterne: für den Manga 4 von 5
                                                       für den Anime 5 von 5


Zum Inhalt:

Uenoyama ist hundemüde. Doch als er seinen Lieblingsschlafplatz in der Schule ansteuert, ist der schon besetzt: vom traurigen Mafuyu und seiner Gitarre mit gerissenen Saiten. Statt zu schlafen, repariert Uenoyama die Gitarre und bevor er sich versieht, hat er sich in den traurigen Jungen verguckt...

Meine Meinung zur Reihe:

Vorab: ich werde in diesem Beitrag die komplette Reihe rezensieren, sprich Band 1 bis 5, da diese bereits veröffentlicht wurden. Das bedeutet, dass es Spoiler geben wird – aber ich versuche es so generell wie möglich zu halten, damit ihr interessiert bleibt ;)
Der Klappentext zu Band 1, den ihr oben nachlesen könnt, sagt nicht allzu viel über die ganze Reihe aus, deshalb versuche ich es nochmal, in eigenen Worten zusammenzufassen.

GIVEN ist für mich eine Reihe in der es um Trauerbewältigung, Selbstzweifel, Beziehungsprobleme und einige weitere wichtige Themen geht.
Es sollten definitiv Triggerwarnungen ausgesprochen werden, da direkt in Band 1 von einem Suizid die Rede ist und es später in Band 4 auch eine Szene gibt, in der sich jemand jemand anderem aufdrängt. Außerdem gibt es zwei Szenen, in denen häusliche Gewalt angesprochen wird.

Die vier Jungs, um die es in dieser Manga-Reihe geht, sind Uenoyama (Gitarrist, musikalisch ziemlich begabt), Haruki (Bassist, (zu) gutmütig), Mafuyu (Sänger, Gitarrist und unfähig, seine Gefühle auszudrücken) und Akihiko (Bassist, Problemkind der Band).

Für mich ist diese Reihe wirklich emotional, denn wir haben zum einen Mafuyu, der den Tod eines geliebten Menschen verarbeiten und lernen muss, sich anderen zu öffnen. Allein dieser Aspekt hat mir oft Tränen in die Augen getrieben, auch wenn ich sagen muss, dass die Emotionen und vor allem die Musikszenen im Anime zehnmal besser rüberkommen und bedeutender sind.

Die Szenen bzw. Panels im Manga, in der die Band Songs performt, sehen zwar powerful aus, aber man hört den Song ja nicht und kann sich deshalb gar nicht den Impakt des Songs vorstellen, das kommt nur im Anime richtig rüber und beim Anime musste ich auch weinen.

Uenoyama und Mafuyu finden irgendwann zueinander, was ich aber völlig übereilt finde, da Mafuyu noch nicht den Tod dieser geliebten Person verarbeitet hat. Sein „Ich liebe dich“ kam für mich aus dem Nichts und meine einzigen Gedanken waren „Huh? Wo kommt das denn jetzt her? Du bist doch noch nicht mal über XY hinweg...“ und ich muss sagen, dass mir Uenoyama mehrfach leidtat im Manga. Auch er hat so seine Probleme, seine Gefühle richtig auszudrücken, aber ich habe den Eindruck, dass er mehr an Mafuyu hängt, als dieser an ihm. Mafuyu schreibt immer wieder Songs über den verstorbenen Menschen und es gibt eine Szene, wo er zum ersten Mal bei Ue übernachtet. Ue ist verständlicherweise mega aufgeregt, Mafuyu in seinem Zimmer zu haben und woran denkt Mafuyu? Dass die Uhr dieselbe wie bei XY ist… das würde mir echt wehtun. Und ich muss zugeben, dass ich manchmal echt angepieselt war, wie Mafuyu Ue immer wieder verletzte, ohne es zu bemerken. Also… so ignorant kann man doch nicht sein… 

Ich weiß, dass er ein Problem mit Gefühlen etc. hat, aber er fühlt sich vernachlässigt, wenn Ue einer anderen Band hilft, aber versteht nicht, warum Ue sauer ist, als er nur noch mit Akihiko abhängt, noch nicht mal auf SMS antwortet und keine Zeit mehr für Ue hat. Das finde ich sehr seltsam und ich erhoffe mir für die Zukunft, dass Uenoyama ihm mal klarmacht, dass er ihn andauernd (unabsichtlich) verletzt. Mafuyu ist einfach noch nicht so weit… meines Erachtens nach sollte er erstmal eine Therapie machen, nach all den Traumata, die er erlebt hat. Uenoyama hat es verdient, dass sein Freund ihn genauso liebt wie er ihn und das ist meines Erachtens nach nicht der Fall.

Dann gibt es da noch Haruki und Akihiko – genauso wie beim ersten Pairing gibt es hier eine Person, für die mein Herz blutet und das ist Haruki. Er ist so ein gutmütiger und freundlicher Mensch, den ich am liebsten 24/7 lächeln sehen möchte, aber ihm wird mehrmals ganz schön wehgetan bzw. vor den Kopf gestoßen. Der arme kriegt gefühlt das meiste ab…

Akihiko ist ein Charakter, den ich im Anime eigentlich mochte bis ich dann den Manga gelesen habe und ich muss sagen, er wurde immer mehr zu einem Charakter, den ich zwar aufgrund all seiner Probleme bemitleidete, aber meine Sympathie ist trotzdem verflogen.
Take-chan ist ein sehr guter Freund von Haruki, den ich über alles liebe. Er sorgt sich um seinen Freund und ist für ihn da, als es ihm schlecht geht und er hat schon sehr früh erkannt, was ich erst durch den Manga begriffen habe – denn Akihiko nutzt Harukis Gutmütigkeit unheimlich aus. So sehr, dass es an einem Punkt echt unfassbar dreist war und Haruki sowie ich sprachlos waren.

Die Story ist noch LANGE nicht vorbei und ich erhoffe mir noch so einiges von Natsuki Kizu. Akihiko hat gerade erst begonnen, sein Leben umzukrempeln und sich zu ändern, doch er und Mafuyu haben noch einen langen Weg vor sich.
Akihiko muss erstmal beweisen, dass er es wert ist, dass man ihn mag und ihm vergibt und Mafuyu muss sich lossagen und lernen, seine Gefühle zu äußern.
Ich hoffe einfach nur, dass Haruki und Uenoyama glücklich werden – egal ob mit oder ohne ihre Partner, denn sie haben beide jemanden verdient, der ihre Liebe aufrichtig erwidert.

Die Story rund um GIVEN ist unheimlich tiefgründig und wie bereits gesagt, emotional. Was mich am Manga störte, waren die Panels, in denen ich nicht erkennen konnte, was da dargestellt werden sollte bzw gab es auch einige Szenen, die komisch übersetzt wurden. Einige Übersetzungen schienen mir mit dem jugendlichen Fachjargon zu übertrieben, auch wenn er altersgerecht war. Da hätte ich mir einen etwas neutraleren Ton gewünscht, da Uenoyama im Manga ganz schön schroff rüberkommt.

Wenn ich den Anime und den Manga miteinander vergleiche, würde ich immer zum Anime tendieren, da dort einfach die Charaktere, ihre Eigenarten und Gefühle viel besser rüberkommen. Die Musik und ihr Impakt, die im Manga angedeutet werden, kommen nur im Anime wirklich rüber und brachten mich mehrmals zum Weinen, weil es für keinen der Charaktere einfach ist.

Dennoch bin ich happy, dass es den Manga gibt, den es gab am Ende jedes Bandes immer einige kleinere Szenen, die mega lustig / süß waren und ich finde die Aufmachung sehr gut gelungen. Bei den Covern hätte ich mir vielleicht etwas mehr Farbe gewünscht – Band 3 finde ich am schönsten, da er die meiste Farbe aufweist.

Trotz all meiner Kritik kann ich sowohl den Manga als auch den Anime nur empfehlen. GIVEN belegt Platz 1 meiner Lieblingsanimes, da die Story gleichzeitig einfach so wunderschön und tragisch ist.

GROßE EMPFEHLUNG. Bitte gebt der Reihe & dem Anime eine Chance <3

Eure Zeilenträumerin

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