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Rezension zu "Die Nanny" von Gilly Macmillan

 


Huhu,

heute möchte ich euch das neue Buch von Gilly Macmillan namens „Die Nanny“ vorstellen.

Das Buch habe ich in einem Video von zeilenverliebt auf Youtube entdeckt und der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, deshalb war ich sehr happy und dankbar, als mir das Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugeschickt wurde – vielen Dank dafür!


Original-Titel: „The Nanny“ von Gilly Macmillan

Preis: 13,00 €

Seitenanzahl der Printausgabe: 413

Preis des eBooks:  9,99 €

Erschienen bei: Blanvalet Verlag


Von mir vergebene Sterne: 3,5 von 5


Zum Inhalt:


Die siebenjährige Jo wächst im Luxus auf, doch Wärme und Zuneigung erfährt sie nur von ihrer geliebten Nanny Hannah. Als die eines Nachts ohne jede Erklärung verschwindet, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Dreißig Jahre später kehrt Jo nach England in das Anwesen ihrer Kindheit am See zurück. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist noch immer geprägt von Vorwürfen und Ablehnung, und so ist Jo überglücklich, als eine ältere Dame auftaucht und sich als Hannah, Jos ehemalige Nanny, vorstellt. Doch Jos Mutter ist misstrauisch. Denn sie weiß – Hannah ist tot, seit der Nacht vor über dreißig Jahren. Wem soll Jo glauben? Ihrer Mutter oder der Frau, die damals das einzig Guten in ihrem Leben war? Und will Jo die Wahrheit überhaupt wissen? Denn die tut manchmal so weh, dass man lieber mit einer Lüge leben würde …


Meine Meinung zum Buch:


Die Nanny“ von Gilly Macmillan wird insgesamt aus vier verschiedenen Sichten erzählt – zum einen gibt es die Sicht von Jocelyn, ihrer Mutter, der Nanny und die des Kommissars, der versucht, den Fall aufzuklären.


Der Schreibstil war durchgehend flüssig und trug einen durch die Geschichte hinfort, sodass man leicht in den Lesefluss kam und es auch keine Stelle gab, an der ich rauskam.


Ich finde es ziemlich schwierig, die Story zu beurteilen, ohne zu viel zu spoilern, aber ich versuchs einfach mal ;)


Dem Klappentext kann man ja schon entnehmen, dass Jocelyn nie ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte und das war auch sozusagen Programm im Buch, was mich irgendwann nur noch genervt hat.

Jocelyn schien mir zunächst eine sympathische und liebevolle Person zu sein, die ihre Tochter liebt, doch ich habe sie wegen ihrem Starrsinn und ihrer Sturheit wirklich verflucht. Natürlich hat sie als Kind Traumata erlitten und ist dadurch vorbelastet, aber ihrer Mutter so gar keine Chance zu geben und sogar der komischen Nanny mehr Glauben zu schenken als ihrer Mutter UND ihrer Tochter, finde ich überhaupt nicht gut oder nachvollziehbar.


Sie hätte merken müssen, dass etwas merkwürdig war, allein dadurch, dass diese Nanny damals spurlos verschwand und dann auf einmal wieder auftaucht. Wie man so einer Person hundertprozentig vertrauen kann, keine Ahnung, aber mir wäre das Wort meiner Tochter oder Mutter mehr wert gewesen. Doch Jocelyn war einfach blind und voreingenommen und ließ sich auch nicht davon abbringen...


Jocelyns Mutter und Tochter taten mir schon richtig leid, weil sie unter Jocelyns Art zu leiden hatten. Durch die Mutter erfahren wir erst, was damals überhaupt geschehen ist und all das erfährt man erst nach und nach, es ist wie eine Matrjoschka Holzfigur gewesen, wo man eine Lage nach der anderen aufdeckt und mehr erfährt.

Ich fand das Buch nicht vorhersehbar und ich habe wirklich bis kurz vor dem Ende, wo es dann rauskam, gerätselt, ob es wirklich ihre ehemalige Nanny Hannah ist oder nicht. Es war generell im Buch nichts so wie es schien und das fand ich großartig!


Jocelyns Mutter war sicherlich keine fehlerfreie Person, sie hat definitiv auch so ihre Macken wie z. B. dass sie sich dem gemeinen Volk überlegen fühlt, auf gewisse Art und Weise hochnäsig ist. Sie war eigentlich eine wirklich starke Person, die nur ihre Familie beschützen wollte, aber genau deshalb konnte ich nicht nachvollziehen, warum sie ihren Mann vermisst, wenn dieser sie so offensichtlich hintergangen hat… Ich habe am Anfang wirklich gedacht, dass der Vater die einzig nette Person in der Familie war, aber darüber kann ich jetzt nur verächtlich lachen… Ich hätte ihn verlassen. Aber das Ansehen und der eigene Stolz stehen wohl vielen wohlbetuchten Familien im Wege, was traurig ist.


Den einzigen Charakter im Buch, den ich wirklich mochte, war Jocelyns Tochter und was mit ihr gemacht wurde… das war für mich schon sehr grenzwertig. Ich habe keinerlei Toleranz dafür, wenn Kindern Schlafmittel oder sonst was aus egoistischen Gründen verabreicht werden, da fängt mein Blut an zu kochen, obwohl ich nicht Mutter bin. Aber sowas macht man einfach nicht mit Kindern…


Die Nanny wurde meiner Meinung nach zum Ende hin schon sehr übertrieben dargestellt, damit meine ich die Art und Weise wie sie mit Jocelyn, ihrer Tochter und ihrer Mutter umsprang, was für Forderungen sie stellte etc.


Der Kommissar, der den Fall aufzuklären versuchte, war auch nicht mein Lieblingscharakter, denn er verachtete reiche Leute und ihre Gepflogenheiten und war deshalb genauso blind und voreingenommen wie Jocelyn. Seine Partnerin schien mir da kompetenter zu sein…


Am Ende hätte ich gerne noch mehr darüber erfahren, wie das Zusammenleben von Mutter und Tochter inkl. Enkeltochter aussah, nachdem sie die Wahrheit aufgedeckt hatten, das wurde leider nicht erwähnt. Auch wusste man nicht, wie es mit dem Mobbing in Rubys Schule weiterging… Diese beiden Aspekte fehlten mir leider zum Schluss.


Insgesamt war es ein gutes Buch, das sicher den ein oder anderen beeindrucken wird, dadurch, dass man erst nach und nach aufdeckt, was geschehen ist.

Mir haben leider die Charaktere oftmals den Spaß an der Story genommen, weshalb ich 3,5 von 5 Sternen vergebe.

Empfehlen würde ich das Buch trotzdem, da ich es schon sehr gelungen finde.


Eure Zeilenträumerin


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